Mieterrechtsschutz: Wann das sinnvoll sein kann

Von Dörte L.

Letzte Aktualisierung am: 28. November 2023

Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten

Rechtschutz: Auch im Mietrecht manchmal notwendig

Bei Streitigkeiten um das Mietverhältnis kann ein Mieterrechtsschutz eine Sicherheit bieten.
Bei Streitigkeiten um das Mietverhältnis kann ein Mieterrechtsschutz eine Sicherheit bieten.

Rechtsschutz für Mieter kann mitunter schneller ein Thema sein, als einige es vermuten würden. Können zum Beispiel Streitigkeiten um eine Eigenbedarfskündigung oder eine Mietminderung nicht ohne Rechtsbestand gelöst werden, kann ein vorhandener Mieterrechtsschutz die Kosten im Rahmen halten.

Doch wann ist eine Rechtsschutzversicherung im Mietrecht eigentlich sinnvoll? Was kann eine solche Police leisten, wenn sich Mieter und Vermieter uneins sind? Worauf Mieter bei einer Rechtsschutzversicherung achten sollten und wann die Beratung beim Mieterschutzbund empfehlenswert ist, beleuchtet der nachfolgende Ratgeber näher.

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Das Wichtigstes zum Mieterrechtsschutz

Was bedeutet „Mieterrechtsschutz“?

Hierbei handelt es sich um eine Versicherung, die Personen abschließen, welche zu Miete wohnen. Die Versicherung soll im Fall von rechtlichen Streitigkeiten den Mieter bei den Kosten absichern.

Was kann eine Mietrechtsschutzversicherung leisten?

Je nach Inhalt der Police, decken Mieterrechtsschutzverscherungen verschiedene Aspekte ab. Üblicherweise übernehmen die Versicherungen die Kosten von Verfahren. Mieter sollten sich bei der Versicherung und beim Mieterverein beraten lassen, was eine Police beinhalten sollte.

Welche ist die richtige Versicherung?

Nutzen Sie den Rechner, um eine Orientierung zu den Tarifen zu erhalten. Eine ausführliche Beratung ist immer empfehlenswert.

Mietrechtsschutz: Was ist das eigentlich?

Manchmal ist es im Leben nicht möglich, Unstimmigkeiten aus dem Weg zu gehen. Dies kann durchaus auch auf das Verhältnis zwischen Mieter und Vermieter zutreffen. Handelt es sich dann auch um einen Fall, der nicht ohne eine rechtliche Beratung oder gar Gerichtsverhandlung gelöst werden kann, ist guter Rat oft teuer.

Mieter erhalten einen Rechtsschutz in der Regel durch eine Versicherung.
Mieter erhalten einen Rechtsschutz in der Regel durch eine Versicherung.

Ein Mieterrechtsschutz in Form einer Versicherung oder einer rechtlichen Beratung bei einem Mieterverein bzw. dem Mieterschutzbund können hier eine gewisse Sicherheit für Mieter erzeugen. Eine Rechtsschutzversicherung für Mieter kann sicherstellen, dass Mieter vor den hohen Kosten eines Rechtsstreits geschützt sind.

Die rechtliche Beratung bei einem Mieterverein kann dazu beitragen, dass Mieter sich ihrer Rechte bewusst sind und einschätzen können, wie sie mit dem Konflikt umgehen müssen. Dies kann durchaus auch eine Lösung ohne eine gerichtliche Verhandlung herbeiführen.

Themen, die oft Streitfälle zwischen Mietern und Vermietern auslösen, sind beispielsweise Mängel an der Mietsache (Schimmel oder Defekte) und die damit oft verbundene Mietminderung. Aber auch Kündigungen, Mieterhöhungen, Kautionszahlungen sowie die Nebenkostenabrechnung führen häufig zu Unstimmigkeiten. Auch undurchsichtige Gründe für eine Eigenbedarfskündigung haben Konfliktpotential.

Mieterrechtsschutz beinhaltet also Schutz des Mieters vor den Kosten, die sich aus Rechtsstreitigkeiten ergeben können, sowie die Möglichkeit, Mieter über ihre Rechte aufzuklären.

Mietrechtsschutzversicherung oder Mieterbund?

Eine Rechtsschutzversicherung für Mieter kann je nach Police verschiedene Themen abdecken.
Eine Rechtsschutzversicherung für Mieter kann je nach Police verschiedene Themen abdecken.

Die Frage, ob eine Mietschutzversicherung besser ist als eine rechtliche Beratung bei einem Mieterverein, kann pauschal nicht beantwortet werden. Viele Faktoren spielen eine Rolle, wenn es darum geht, ob eine Beratung ausreichend ist oder Mieter die vollen Leistungen einer Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen müssen.

Die jeweiligen Umstände des Einzelfalls sind hier ebenso von Bedeutung wie die von der Police abgedeckten Leistungen und das Angebot des Mietervereins. In der Regel entstehen sowohl durch den Abschluss einer Versicherung als auch durch die Inanspruchnahme eines Beratungsangebotes Kosten für die betroffenen Mieter.

Üblicherweise deckt die Mitgliedschaft im Mieterschutzbund nicht die Kosten eines Rechtstreits ab, sodass in einigen Fällen dennoch eine Rechtsschutzversicherung mit inkludiertem Mietrecht vorhanden sein sollte.

Oftmals ist der Mieterrechtsschutz bereits Teil einer privaten Rechtsschutzversicherung, doch eine solche Versicherung kann auch als Einzelpolice abgeschlossen werden. Meist ist es unerheblich, ob es sich bei der gemieteten Einheit um Wohnraum oder eine gewerblich genutzte handelt. Eine Versicherung mit Mieterrechtsschutz kann Grundstücke, Gebäude und Gebäudeteile einschließen. Oftmals sind Garagen und Stellplätze nur mitversichert, wenn diese gemäß Mietvertrag zur Mieteinheit gehören.

Leistungen einer Mieterrechtsschutzversicherung

Im Mieterrechtsschutz besteht eine der Hauptleistungen von Versicherungen darin, die Gerichtskosten zu übernehmen. Diese Aufwendungen entstehen allein dadurch, dass das Gericht tätig wird. Des Weiteren werden üblicherweise auch die Kosten für einen Anwalt von der Versicherung getragen.

So sind oft Themen wie Eigenbedarfskündigung, Mietminderung, Streitigkeiten mit den Nachbarn oder auch mit den Gemeinden bzw. Behörden durch eine solche Police abgedeckt. Zudem kann in der Police auch bestimmt sein, welche weiteren Kosten getragen werden. Hierzu zählen beispielsweise Ausgaben für Gutachter, Zeugen oder den Gerichtsvollzieher. Auch Kautionszahlungen können bei einigen Versicherungen inkludiert sein.
Mieterschutzbund: Rechtsschutz kann durch angebotene Versicherung oder ansässige Anwälte geboten werden.
Mieterschutzbund: Rechtsschutz kann durch angebotene Versicherung oder ansässige Anwälte geboten werden.

Einige Versicherungen bieten darüber hinaus im Rahmen vom Mieterrechtsschutz auch eine rechtliche Beratung unabhängig von einem konkreten Rechtsstreit an.

Mieterverein oder Mieterrechtsschutzversicherung: Hier entstehen Kosten

Wie bereits erwähnt, entstehen Mietern Kosten, wenn sie eine Mieterrechtsschutzversicherung abschließen oder eine Mitgliedschaft in einem Mieterverein beantragen. Die Höhe der Kosten hängt von den jeweiligen Leistungen der Versicherung und oft auch von den Bestimmungen der örtlichen Mietervereine ab.

Versicherungen sind mitunter bereits ab acht Euro im Monat erhältlich. Kosten für die Mitgliedschaft in einem Mieterverein können zwischen 40 und 80 Euro im Jahr liegen.

Mieter sollten bei einem Abschluss darauf achten, was die Police genau abdeckt und einschließt. Eine Vorabberatung sowohl bei der Versicherung als auch beim Mieterverein sind hier empfehlenswert. So können Mieter ihre Optionen vergleichen und entscheiden, welche Form von Mieterrechtsschutz sie wählen möchten.
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Über den Autor

Dörte
Dörte L.

Dörte schreibt seit 2016 für mietrecht.com. Nach dem Studium an der Universität Potsdam hat sie im Bereich der Haus- und Liegenschaftsverwaltung gearbeitet und kann die dort gesammelten Erfahrungen in der Redaktionsarbeit einbringen. Neben Ratgebern verfasst sie auch News zu wichtigen mietrechtlichen Themen.

1 Gedanken über “Mieterrechtsschutz: Wann das sinnvoll sein kann

  1. Natalie B

    Ich habe mich letztens erst mit meiner Cousine über Versicherungen unterhalten. Für einen Mieter ist so eine Rechtsschutzversicherung mit Mietrecht wirklich etwas sinnvolles. Meine Cousine hatte nämlich in einem Raum Schimmelbefall und dank ihres Mietrechtsschutzes keine hohen Kosten.

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